St. Aldegund hat knapp 700 Einwohner, davon gehören über 400 der katholischen Kirche an. Der hl. Apostel Bartholomäus ist der Patron unserer Pfarrgemeinde. Der Ort selbst ist nach der heiligen Aldegundis benannt, die als Ordensgründerin und Äbtissin im 7. Jahrhundert in Ostflandern, im heutigen Belgien, lebte. Man geht davon aus, dass auf dem Platz der „Alten Kirche“ bereits eine der hl. Aldegundis geweihte Kapelle oder Klause stand. Als um die Zeit Karls des Großen den Siedlungen Namen zugeordnet wurden lag es nahe, der kleinen Siedlung unterhalb der Kapelle den Namen „St.Aldegund“ zu geben.
St. Aldegund gehörte damals zur Pfarrei Alf. Es gab aber immer wieder Auseinandersetzungen, auch weil sich die St. Aldegunder vom Pfarrer in Alf nicht ausreichend „bedient“ fühlten. Der Landesherr und das Stift Pfalzel genehmigten und finanzierten dann den Bau einer Kirche oberhalb des Dorfes um die Gemeinde zu beruhigen. Diese im Jahre 1144 erstmals urkundlich erwähnte Kirche hat die Wirren der Jahrhunderte überlebt, wurde immer wieder renoviert, dem jeweiligen Stil der Zeit angepasst so dass neben dem weitgehend erhaltenen romanischen Urbau gotische und barocke Elemente deutlich sichtbar sind.
Über Jahrhunderte fanden Wallfahrten der Bauern und Landwirte der Umgebung zum „Viehheiligen“ St. Bartholomäus statt. Die Zahl der Pilger war so groß, dass sogar eine Außenkanzel an der Nordseite errichtet wurde. Im Jahre 1851 wurde St. Aldegund selbständige Pfarrei mit dem bisherigen Pfarrvikar Nikolaus Fisch als Pfarrer.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die alte Kirche für die wachsende Bevölkerung zu klein. 1865 wurde deshalb der Düsseldorfer Architekt August Rincklage mit der Planung einer neuen Kirche in „neugotischen Style“ beauftragt. 1870 wurde der Bau begonnen und am 18. Oktober 1872 mit der Weihe abgeschlossen. Die „Alte Kirche“ wurde verlassen und das Inventar verkauft.
Dank der Initiative der Gemeinde und des Kreisbaumeisters Dr. Hans Vogts überstand die „Alte Kirche“ eine um 1900 erlassene Abrissverfügung und zwei Weltkriege. Zur Ausstattung der „Alten Kirche“ gehörte ein Renaissance-Altar aus der Werkstatt von Hans Ruprecht Hoffmann, Trier, aufgestellt 1601. Dieser Altar kam auf Umwegen in den Besitz der Ehepaares Irene und Peter Ludwig, Kunstsammler aus Aachen. Gemeinsam mit den Eheleuten Ludwig wurde zwischen 1965 und 1971 die „Alte Kirche“ grundlegend saniert und renoviert Mit der Rückführung des Altars in die Alte Kirche und der Weihe am 3. Oktober 1971 stehen der Gemeinde nun zwei Gotteshäuser zur Verfügung.
Die „neue“ Kirche am Moselufer wurde in den Jahren 1964/65 in wenig vorteilhafter Weise „modernisiert“ und die vorhandene neugotische Ausstattung zerstört. Im Rahmen einer Gebäudesanierung wurde 2005 die Ausmalung von 1913 wieder freigelegt und zum Teil rekonstruiert so dass sich die Kirche heute wieder „im alten Glanz“ darstellt.
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Messdiener - Pater Matthias, Tanja Manderscheid und Yvonne Hermann
Gesangverein 1862 St. Aldegund und Kirchenchor St. Bartholomäus - Luzia Treis
Senioren Begegnungsnachmittage - Herta Clemens
Caritasinitiative St. Aldegund lebt!