Alf (Alve) ist keltisch-römischen Ursprungs und wurde im Jahre 963 erstmals urkundlich erwähnt. Um 1220 wird eine Kirche !“Alve ecclesia“ bezeugt. Alf war also zu diesem Zeitpunkt schon selbständige Pfarrei. Pfarrpatron ist der hl. Remigius, der im Jahre 1337 erstmals als solcher erwähnt wird.
In den Jahren 1733/34 erfolgte ein Neubau der Pfarrkirche mit einem höheren Glockenturm, der heute noch gut erhalten ist. Beim Bau des Turmes sollen römische Fundamente festgestellt worden sein. 150 Jahre später plante man eine Erweiterung der Kirche, da die Einwohnerzahl des Ortes stark gestiegen war, und die Kirche die Gottesdienstbesucher nicht mehr fasste. Dabei ergaben sich jedoch technische Schwierigkeiten und so wurde 1892-94 eine neue Kirche im neugotischen Stil etwas weiter nördlich gebaut.
Danach wurde die alte Kirche bis auf den hinteren Teil des Kirchenschiffes abgerissen und dieser der Zivilgemeinde zur Errichtung eines weiteren Schulsaales überlassen. Später nutzte die Kirchengemeinde wiederum das Gebäude und nach einigen Umbauten im Laufe der Jahre dient es jetzt als Pfarrheim.
Die Ausstattung der Kirche stammt größtenteils aus der Zeit ihrer Erbauung. Beachtenswert ist auf dem Vorplatz, links neben der Altargruppe, der Schmerzensmann, bezeichnet als „Christus in der Rast“, aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Die Muttergottesstatue im linken Seitenschiff, ist eine Nachbildung einer Madonna des 14. Jahrhunderts aus Böhmen und ist neueren Datums. Das Original befindet sich im Kunsthistorischen Museum in Wien und gehört in die Rubrik der „Schönen Madonnen“. Bei einer Außen- und Innenrenovierung der Kirche in mehreren Abschnitten, die schon 1986 begonnen wurde und 1996 zum Abschluss kam, wurde auch eine Ausmalung im Stil des Art Deco aus dem Jahre 1932, die zwischenzeitlich übermalt worden war, wieder hergestellt. Einmalig im Bistum Trier ist die künstlerische Gestaltung der Chorwände in Sgraffiti-Technik.